Geschichte, Dorfchronik
Die Gemeinde Kolsassberg liegt am Eingang des Kolsasstales, einem Seitental des Inntales. Sie ist eine Streusiedlung, die sich über mehrere Kilometer auf der Talseite nach Süden erstreckt.
Urkundlich erwähnt wird das Dorf erstmals im Jahre 1196 als "in monte Cholsass".Das Steuerregister nennt bereits 1312 den "Cholsazer perg" als eigene Ortsgemeinde. Die Einwohner von Kolsassberg waren in einer Urkunde von 1448 dem Gerichtsschloss Rettenberg zu persönlichen Diensten verpflichtet, jedoch von jeglicher Steuer befreit. Über der Talschlucht erhebt sich am Ausgang des Kolsasstales die Ruine Rettenberg. Von der einst stattlichen Burg sind heute nur noch Ruinen der Wehrmauer mit den Ecktürmen erhalten. Geschichtliche Bedeutung hat der Übergang vom hintersten Kolsassberg über das Geisel-Joch in das Tuxertal. Schon in alter Zeit war dieser Pfad die kürzeste Verbindung vom Tuxertal zu den Städten im Inntal (Innsbruck, Hall, Schwaz). Zillertaler und Tuxer Bauern haben auf ihren "Kraxen" Butter und Käse in diese Städte zu Markte getragen und Salz aus dem Haller Bergwerk, Mehl aus den Inntalmühlen und andere notwendige Bedarfsgüter mit nach Hause gebracht.